Irene Kohlbergers SALVETE

Italien

Italienische Geschichte

Bereits 753 vor Christus wurde laut römischer Geschichtsschreibung die Stadt Rom gegründet, die später zur Hauptstadt eines aufstrebenden Römischen Reiches werden sollte. Mit Hilfe einer außergewöhnlich effiziente Militärtechnik erobern die Römer Schritt für Schritt den Mittelmeerraum und halb Europa und legen Grundsteine zur europäischen Zivilisation. Durch die Übernahme der kuturellen Leistungen der unterworfenen Völker gelingt es den Römern ihre eigene Kunst und Kultur zu entwickeln, die sich durch hohes architektonisches Können auszeichnet. Dazu kamen hohe luxuriöse Standards des zivilen Lebens, die erst in der Neuzeit wieder erreicht wurden. Das Christentum und dessen sozialen Ambitionen wird im späteren Kaiserreich zur Staatsreligion und europaweit missionarisch verbreitet. Nach dem Zerfall Roms in ein Weströmisches und ein Oströmisches Reich begannen neue Kräfte das weströmische Reich zu dominieren. Während das Oströmische Reich bis 1453 bestand, endete die römische Herrschaft in Italien mit dem kontinuierlichen Einfall von fremden Völkern und der Eroberung Roms durch Odoaker im Jahr 476 nach Christus.

 Italien im Mittelalter

Schon kurz nach dem Untergang des römischen Reiches wurde Italien von den neu entstandenen europäischen Mächten aufgeteilt und als Herrschaftsgebiet behauptet. Germanen, Ostgoten, Langobarden regierten nacheinander verschiedene Teile Italiens und prägten das Land zum Teil bis heute. Der Machtzuwachs des Papsttums und der Aufstieg der Franken führten schließlich zur Zerschlagung des Langobardenreiches und zur Dreiteilung Italiens in ein römisches Deutsch-Kaisertum im Norden, dem Kirchenstaat in der Mitte und dem Süden Italiens, der abwechselnd von den unterschiedlichsten Mächten regiert wurde. Mit der Entwicklung des Bürgertums bildeten sich in Ober-und Mittelitalien Stadtrepubliken, die die Geschichte von Italien bis zur Neuzeit prägen sollten.

Staatsgründung bis heute

Nach langer Zeit der Unruhe und aufflammender Gewalt, errang Italien im 15. Jahrhundert für kurze Zeit wieder die kulturelle und wirtschaftliche Vorherrschaft in Europa. Italiens mächtige Stadtrepubliken, allen voran Genua, Florenz, Mailand und Venedig wurden zu Zentren von Humanismus und Renaissance. Mit der Entdeckung Amerikas ging diese Vorherrschaft jedoch schnell verloren und Italien wurde wieder zum Spielball der neu entstandenen Großmächte Frankreich und Österreich.

Zum ersten Mal geeint seit römischer Zeit wurden die italienischen Stadtstaaten schließlich unter Napoleon, der das Königreich Italien ausrief und sich selbst zum König krönte. Mit dem aufkeimenden Nationalismus wendete sich das italienische Einigungsstreben auch gegen Österreich und es gelang schließlich 1861 das Königreich Italien zu gründen. Der daraufhin aufkommende Großmachtgedanke endete aber im ersten Weltkrieg, woraus Italien zwar als Gewinner hervorging, das Land aber in tiefe wirtschaftliche und soziale Probleme stürzte und den Weg für den Faschismus ebnete. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde in Italien 1946 die parlamentarische Republik ausgerufen und als Gründungsmitglied der europäischen Union fand das Land seinen Platz in Europa wieder.


print