Irene Kohlbergers SALVETE

Auf den Spuren von Ignatius und Franz Xavier

Auf den Spuren von Ignatius und Franz Xavier

24. - 31. Oktober 2022

Die Fahrt von Bilbao, wo wir um 18 Uhr landeten, ging zunächst quer durch das Baskenland, entlang der Küste, aber eher im Landesinneren. So ganz oberflächlich gesehen, ist es eine grüne Landschaft, hügelig, mit grünem Bewuchs, der aber nicht typisch südländisch aussieht; eher wirken die Bäume und Sträucher eher so wie die unseren, obwohl etwas kleiner.

In Azpeitia beziehen wir unser erstes Hotel, von dem wir am nächsten Tag zu Fuß zum Wohnturm derer von Loyola aufbrechen; einst eine wahre Raubritterburg. Don Juan Pérez, der Großvater von Inigo, pflegte,wenn ihm danach war, mit seinen Leuten umliegende Burgen und Städte anzugreifen – gleichsam aus heiterem Himmel und weil ihm langweilig war. Diesem Treiben machten die Bürger der umliegenden Städte und mit Zustimmung des kastilischen Königs Heinrich IV. schließlich ein Ende. Die Burg wurde erobert und bis zum zweiten Stockwerk niedergerissen. Der Herr von Loyola wurde gefangen genommen und einige Jahre nach Süden verbannt, wo er sich im Kampf gegen die Mauren auszeichnen konnte.

Nach seiner Heimkehr erhielt er vom König die Erlaubnis die Burg wieder auf zu bauen, aber mit minder gefährlichem Material, mit Ziegeln.

Diese im Mudejarstil errichteten Mauern haben die Jahrhunderte überdauert und wurden die Heimat von Inigo López Onaz de Recalde y Loyola (später Ignatius von Loyola).

Iñigo López Oñaz de Recalde y Loyola wurde als zwölftes Kind und jüngster Sohn einer baskischen Adelsfamilie im  Schloss seiner Familie geboren Er kam mit dem Gesetz in Konflikt, wurde 1517 Offizier im Dienst des Vizekönigs von Navarra in Pamplona. Sein Lebensplan war eine Karriere beim Militär. Dann zwang ihn eine steinerne Kanonenkugel, die ihn 1521 bei der Verteidigung der Feste Pamplona gegen die Franzosen traf und sein Bein zertrümmerte, für lange Zeit aufs Krankenbett zuhause im Schloss von Loyola.

Nach der Genesung ging Ignatius im Februar 1522 ins Kloster auf dem Montserrat bei Monstrol, um dort in strenger Askese Klarheit über sich und sein weiteres Leben zu gewinnen; am 25. März weihte er dort sein Schwert der Jungfrau Maria, der er künftig als geistlicher Ritter dienen wollte, und begab sich dann für ein Jahr in die Einsamkeit bei Manresa, wo er sich äußerster Armut aussetzte und ständig im Gebet vertieft war. In jener Zeit entstand der Entwurf zu seinem Exerzitienbüchlein: Exercitia spiritualia, 1523/1524 pilgerte er nach Jerusalem, es folgte das Studium an einer Lateinschule in Barcelona und an der Unversität in Alcalá de Henares und an der Universität in Salamanca. Zweimal hatte ihn die Inquisition wegen seiner Seelsorge an Frauen unter Verdacht und er wurde zeitweise ins Gefängnis geworfen; seine Freunde wandten sich von ihm ab, nur die Frauen blieben ihm treu. 1528 bis 1535 studierte er Philosophie und Theologie in Paris. Ziel seiner Studien war, den Seelen zu helfen.

Mit den sechs Kommilitonen Petrus Faber, Franz Xaver, Alfons Rodrígez, Laynez, Salmeron und Bobadilla gründete er 1534 auf dem Montmartre in Paris eine fromme Bruderschaft mit den Gelübden der lebenslangen Armut und Keuschheit und dem Ziel der Missionsarbeit unter den Moslems im Heiligen Land - oder, falls dies unmöglich sein werde, sich dem Papst zur Verfügung zu stellen. Sie gelobten, sich in Armut dem Dienst Gottes, unseres Herrn, und dem Nutzen des Nächsten zu widmen, indem sie predigten und in den Spitälern dienten.

Gemeinsam mit fünf weiteren Gefährten wurde Ignatius 1537 in der Kirche Santa Maria Assunta - heute: dei Gesuiti - in Venedig zum Priester geweiht; er war damals schon 45 Jahre alt. Da der Plan zu missionarischer Tätigkeit in Palästina wegen des Krieges zwischen Venedig und den Türken scheiterte, begab sich die Bruderschaft nach Rom. Erst an Weihnachten 1538 feierte er seine erste Messe, denn er war von einer Ehrfurcht gepackt, so dass er lange wartete, bis er selber zelebrierte.

In einer Vision, worin Gott selbst Jesus bat, Ignatius als Knecht anzunehmen, stimmte dieser zu und in Ignatius flammte eine starke Zuneigung zum Namen Jesu auf: seine neue Gemeinschaft nannte er fortan Gesellschaft Jesu, Jesuiten. Die Freunde wirkten nun seelsorgerlich und predigend in Vicenza, in Padua, in Ferrara. Darüber hinaus wirkten sie in Bologna und später in Siena und Rom.1538 nahm Papst Paul III. das Angebot der neuen Gemeinschaft, ihn zu unterstützen, an.

1539 erfolgte die formelle Ordensgründung; zu den üblichen Gelübden der Keuschheit, der Armut und des Gehorsams gegenüber dem Abt kamen die Verpflichtung, den Katechismus zu lehren und dem Papst absolut gehorsam zu sein, d. h. ihm dort zu dienen, wo er es beauftragt. 1540 wurde der neue Orden von Papst Paul III. bestätigt - zunächst mit der Auflage, maximal 60 Mitglieder zu haben, die aber 1543 aufgehoben wurde. 1541 wurde Ignatius zum Generaloberen des Ordens gewählt. Während dieser Zeit verfasste Loyola die Großen Ordensregeln, die aber erst nach seinem Tod fertiggestellt wurden. 1545 erhält der Orden die Genehmigung, auch ohne Erlaubnis der Ortsgeistlichen predigen zu dürfen.

1548 vollendete Ignatius die Geistlichen Übungen; die Grundgedanken stammen aus der Zeit seines Einsiedlerlebens, Vorbild waren die 1500 erschienenen Übungen für das geistliche Leben des spanischen Abtes Garcia de Cisneros. Das Werk ist im Wesentlichen ein Leitfaden zur Meditation und religiösen Unterweisung. Vier Abschnitte regeln den Ablauf der täglichen Übungen, die zum Leben in Frömmigkeit führen sollen. Am Ende dieser Exerzitien steht der miles christianus, der Christenritter, der durch blinden, gläubigen Gehorsam gegenüber der Kirche den Verlockungen der Reformation widersteht. Starre Regeln innerhalb der Gemeinschaft wie einheitliche Ordenstracht oder feste Gebetszeiten kennt der Orden nicht.

1551 eröffnete Ignatius in einem Haus auf dem Kapitolshügel in Rom ein Kolleg - das dann 1584 in das bis heute als Collegio Romano bekannte Gebäude umzog und aus dem später die Päpstliche Universität Gregoriana hervorging; zudem beschloss er den Bau der Kirche Il Gesú in Rom, der aus Geldmangel aber erst ab 1568 unter Francisco von Borja ausgeführt werden konnte. 1552 wurde in Rom das Collegium Germanicum gegründet mit der Zielrichtung, Martin Luthers Lehren zu bekämpfen.

Neben den Exerzitien und den Ordenskonstitutionen hinterließ Ignatius Fragmente eines Geistlichen Tagebuches, den autobiografischen Pilgerbericht sowie über 6800 Briefe. Ziel allen Handelns in der Welt und des Gebetes gleichermaßen ist: Gott finden in allen Dingen. Nachfolge Christi ist Dienst am Menschen und in der Kirche. Um in einer existentiellen Entscheidung, der Wahl, den Willen Gottes anzunehmen, braucht es die Fähigkeit zur Unterscheidung der Geister. Mystik und Askese, Gehorsam und Freiheit, Aktion und Kontemplation sind die dialektischen Pole rechter Glaubenspraxis.

Vor seinem Tod am 31. Juli 1556 in Rom wünschte Ignatius, von Papst Paul IV. den letzten Segen zu erhalten, obwohl er wusste, dass dieser ihm nicht wohl gesonnen war. Der Sekretär von Ignatius nahm die Bitte nicht ernst, da er nicht an sein baldiges Ende glaubte. Doch in dieser Nacht starb Ignatius, ganz allein, ohne päpstlichen Segen und ohne Sterbesakramente. Der Orden umfasste nun rund 100 Häuser und 1000 Mitglieder in 12 Provinzen.

Im Wohnturm, wo die Familie unseres Helden sich aufhielt, ist heute ein Museum eingerichtet, das die unterschiedlichsten Exponate enthält. Unter anderem wird auch sein Schwert hier aufbewahrt, das in seiner Lebensgeschichte einen dominierenden Platz einnimmt. Später wird sich der greise Bischof von Salamanca erinnern, dass er den Ordensgründer in jungen Jahren mit seinen eigenen Augen sah, wie er den Degen in der Hand, auf eine Horde bewaffneter Raufbolde in Pamplona losgegangen ist:

 „Sie hätten ihn beim Vorübergehen angerempelt. Da sei sein Degen wie ein Blitz aus der Scheide gefahren. Hätte man ihn nicht von hinten zurückgehalten, dann“ – so schloss der Bischof – „hätte er entweder einige von ihnen getötet, oder sie ihn“.

  

Doch dürfen wir hier auch sein Krankenzimmer besuchen, das in sparsamer Weise in eine kleine Kapelle umgewandelt wurde. Es ist ein sehr luftiger Raum mit weitem Ausblick auf die umliegende Landschaft. Das Zimmer wurde mit einem Altartisch und Bänken ausgestattet und in eine kleine Kapelle umgewidmet, wo man spürt, dass hier schon viel gebetet wurde. An der rechten Seitenwand gibt es auch eine kleine Muttergottesstatue, die schon zu Zeiten Inigos in seinem Zimmer war.

Hier lag der verwundete Inigo, las und wartete auf seine Heilung. Sein Bein, dass in Pamplona nahezu durchschossen wurde, war noch einmal gebrochen worden und sollte möglichst schnell heilen – so die Sehnsucht des jungen Ritters. Doch es brauchte Zeit. Um sich die Langeweile zu vertreiben, verlangte er nach Ritterromanen. Doch bei seiner frommen Schwägerin, die ihn hier aufgenommen hatte, gab es nur Heiligenviten und ein "Leben Jesu". Nolens volens las er die Legenden und Geschichten über die Heiligen und bemerkte, dass diese auch ein sehr heldenhaftes Leben führten, allerdings völlig im Gegensatz zu dem eines weltlichen Ritters. Heilige, vom Zuschnitt des Hl. Franz von Assisi, hatten es ihm besonders angetan. Dass ein Leben in Armut und Demut einen ganz gehörigen Mut verlangt, das wurde ihm dabei immer mehr bewusst. In der Einsamkeit und Stille seines Krankenzimmers verwandelte sich der wilde Ritter ganz allmählich in einen Verehrer des Heilandes. Zwar waren noch einige Hürden zu überwinden, aber der Ruf Gottes war an seinen zukünftigen Ritter ergangen und dieser hatte ihn nicht nur gehört, sondern wollte IHM auch nachfolgen…

       Basilika des Hl. Ignatius             Ignatius- Statue über dem Hauptaltar

Neben der Burg erhebt sich die Basilika des Hl. Ignatius. Sie ist Teil einer weiträumigen Klosteranlage, die den ehemaligen Wohnturm der Familie Loyola umgibt. Diese Anlage wurde von Maria Anna v. Österreich 1622 gegründet.  Die Kirche dominiert ein großer dreibogiger Portikus über einer vorgelagerten Monumentaltreppe, worüber sich eine mächtige Kuppel wölbt. Es ist ein barocker Monumentalbau, der sich in der ländlichern Umgebung einigermaßen fremd ausnimmt.

Unter dem Dach im Portikus befinden sich die Statuen von Ignatius von Loyola, Francisco Javier, Francisco de Borja, Luis Gonzaga und Stanislaus Kostka, bekannte Heilige aus dem Jesuitenorden. Zwei Gestalten, die den Haupteingang flankieren, zitieren die Säulen Jachin und Boas des ersten Tempels in Jerusalem. Sie sind typische Accessoires des Churriguerismus, der die Kirche im Inneren überschwemmt:Prunk, Marmor, Vergoldung, in dramatschen Gesten erstarrte Figuren, Überladenheit durch unzählige Details....

Unsereiner, an die barocke Pracht von zu Hause gewöhnt, lernt hier eine barocke Gestaltung kenne, die eher niederdrückend, denn erhebend wirkt, weil einfach von allem zu viel.

Der Spaziergang rund um das Klosterareal blieb erfolglos, weil uns der Eintritt in den Klostergarten verwehrt wurde. Doch fand sich für uns ein interessanter Begleiter, der uns zu einer kleinen "Tapa-Bude" leitete, wo wir eine fröhliche Mittagsstunde erlebten. Es stellte sich heraus, dass unser Begleiter Wiener Lieder und Operettenmelodien kannte, die er uns vorsang. Willian Rivadeneira Caldas, einer unser Mitreisender, unterhielt sich mit ihm und die Zeit verging wie im Flug.

Am Nachmittag wanderte ich zu Fuß durch Azpeita auf der Suche nach besonderen Sehenswürdigkeiten. Und es war eine Wanderung, durch eine südländische Stadt, wo es noch Einiges an alten Gebäuden zu sehen gab. Es war Siestazeit und nur Katzen und Jugendliche auf den Straßen zu treffen.Wahrscheinlich gab es viele der Gebäude zur Zeit von Inigo noch nicht, aber sicherlich den kleinen Fluss, der auch heute noch unreguliert durch die kleine Stadt fließt. 

                   

Am späteren Nachmittag feiern wir im Wohnturm und im Krankenzimmer von Inigo die Hl. Messe. Durch die offenen Fenster wehte ein leichter Wind und verband uns mit der umliegenden Landschaft, die wohl zur Zeit unseres Heiligen nicht sehr viel anders aussah.

 

2. Tag:

Pamplona ist die Hauptstadt der autonomen Region Navarra. Hier begleitete uns eine Führerin durch die Altstadt. Am Rathaus beginnend wanderten wir entlang des „Stierweges“( Am Morgen des 6. und bis zum 14. Juni werden hier täglich sechs Stiere und 4 Ochsen durchgelassen und bis 17Uhr gibt es täglich drei Corridas…) Ein riesiges Denkmal mit Männern und Stieren aus Bronze unterstreicht die Bedeutung der Stierkämpfe für diese Stadt sehr eindrücklich.

Die Arena blieb uns verschlossen – wir sahen nur das Einlaßtor und das mit Beton aufgestockte Halbrund. Antiquiert anmutende Reinigungsfahrzeuge drehten hier mit großem Lärm ihre Runden. Die gepriesene Hemingway Promenade, die man aus der Literatur kennt, wirkt staubig und unspektakulär.

Auf dem Weg zur Kathedrale, befindet sich eine Metallplatte, die besagt, dass hier Inigo von Loyola verwundet wurde. Eine Kirche aus dem 19.Jh. erinnert ebenso daran...

Zwischendurch durchqueren wir die Plaza del Castillo, wo sich auch das berühmte Café IRUNA befindet, das Hemingway oft besuchte

Plaza del castillo

Café Iruna

und gelangen schließlich zur Kathedrale.

Was von außen wie ein klassizistischer Bau anmutet, erweist sich im Innern als lupenreine gotische Kirche, die bereits 1501 vollendet war. Das Hauptschiff ist in zwei Etagen gegliedert: Pfeilerbündel tragen die großen Arkaden und Fenster im oberen Teil des Kirchenraumes. Die strenge Sachlichkeit der schmucklosen Oberflächen entsprechen der navarresischen Gotik. Ein Querschiff, eine polygonale Apsis und ein Chorumgang vervollständigen den den Bauplan.

Vor dem Altarraum steht der Alabaster-Sarkophag des Gründers Karl III. und seiner Ehefrau Eleonore von Kastilien, der 1411 und 1420 in den Werkstätten des Königspalasts von Olite in Einzelteilen gefertigt und dann nach Pamplona transportiert wurde. Der Sarkophag ist im unteren Bereich auf allen vier Seiten mit trauernden Figuren aus Alabaster geschmückt, deren Gefühle eindrücklich durch Mimik und Gestik, zum Teil aber auch durch über den Kopf gezogene Kapuzen ausgedrückt werden.

Ee gibt auch eine romanische Marienstatue aus versilbertem Holz unter einem neugotischen Baldachin. Das Chorgestühl im Stil der Renaissance wurde von 1531 bis 1541 von mehreren Künstlern aus Navarra hergestellt.

In der fünfeckigen Kapelle des rechten Chorumgangs befindet sich ein flämisch-spanisches Altarretabel aus dem 15. Jahrhundert. Es zeigt alttestamentarische Propheten mit teils sehr realitischen Zügen.

Die sogenannte Prächtige Pforte (Puerta Preciosa) mit einem Tympanum aus der Zeit zwischen 1350 und 1360, das den Tod der Jungfrau Maria darstellt, führt zum Dormitorium. Die Barbarzán-Kapelle, mit deren Bau 1335 begonnen wurde, nimmt die Stelle des Kapitularsaals in andern Klostern ein. Unter einem sternförmigen Gewölbe aus dem Jahr 1355 liegt dort Bischof Arnaldo de Barbarzán begraben. Die Kapitelle sind farbig bemalt und zeigen Tierfiguren.

MarientodTympanon Ehemaliges Refktorium des Klosters
Spätgotischer Altar zur Kreuzabnahme

Ein Nebenraum des ehemaligen Klosters birgt ein Museum von Marienstatuen, die, wie in überdimensionierten Streichholzschachteln, hier ausgestellt sind. Vom sachlichen Standpunkt betrachtet, ist es gut, dass sie hier sind und von Feuchtigkeit und anderen negativen Einflüssen geschützt werden. Aber vom Standpunkt der Pietät und der Bedeutung eines religiösen Gegenstandes, gehören alle diese wunderschönen Muttergottesstatuen – die aus romanischer Zeit bis ins 18Jh. reichen – dorthin, wo sie ursprünglich ihre fromme Gemeinde gefunden haben, wo die Holzstatue zum Symbol der Himmelsmutter werden konnte.

Romanische Marienfigur Romanische Marienfigur

   Später wandern wir durch die Wehranlagen der Stadt Pamplona, die sich über ein weites Areal erstrecken und aus feinbearbeiteten weißen Steinblöcken errichtet sind.

                                                                                                                                                                     Wehranlage der Stadt Pamplona heute

Unser nächstes Ziel ist Eunate. An diesem Punkt kreuzen sich der Jakobsweg mit dem Ignatiusweg… den Jakobsweg kennt wohl jeder – demgegenüber beginnt der Ignatiusweg in Azpeita am Kloster des Hl. Ignatius und endet in Barcelona oder umgekehrt. Dieser Weg ist vergleichsweise einsam und auch wesentlich härter zu erwandern.

                                                                                                                                                                                     Grabkirche von Eunate

Hier in Eunate gibt es eine oktogonale Grabkirche, die alle faszinierenden Einzelheiten eines romanischen Baues bietet. Steinsäulen flankiert von schlanken Rundsäulen mit figuralem Schmuck. Stufenportal in harmonischer Größe – Ausblicke durch Rundbögen ins ländliche Ambiente…

Von hier weg wanderden wir ein Stück des Ignatiusweges Richtung Westen, nach Puente la Reina. Dazwischen gibt es noch eine kurze Rast in einem verschlafen wirkenden Dorf, wo wir wohl die einzigen Lebewesen sind, die an diesem Nachmittag hier wach sind.

In Puente de Reina gibt es eine wunderschöne romanische Brücke und eine fröhliche Rast. Da jemand bemerkte, dass der 26. Oktober unser Nationalfeiertag ist und uns die Gäste rundherum ermunterten, sangen wir unsere Nationalhymne, die sich in dem mittelalterlichen Ambiente, seltsam genug anhörte.

Puente de Reina

3. Tag:

Von Pamplona, wo wir zwei Tage untergebracht waren, geht es am nächsten Tag weiter zum Kloster San Salvador de Leyre. Dieser Bau zählt zu den ältesten und wichtigsten Sakralbauten von Navarra. Vermutlich wurde das Kloster schon im 9. Jh. von Benediktinern errichtet. Später übernahmen es die Zisterzienser, die im 19.Jh. enteignet wurden, als der König wieder einmal den leeren Staatskassen aufhelfen wollte. Schließlich erinnerte man sich in der autonome Region Navarra an diese grandiose - aber mittlerweile sehr verkommenen Klosteranlage und begann die Restauration der Gebäude, unterstützt von Benediktinern (ab 1954), die in den Klosterräume wieder wohnen und sich in der Kirche zum täglichen Chorgebet versammeln.

Ursprünglich war das Kloster auch als Grablege der Könige von Pamplona errichtet, deren Herrschaftsbereich später im Königreich Navarra aufging. Heute sind ihre Gebeine in einer Holzkiste in der Nordwand der Kirche untergebracht – nach einer langen Odyssee, die ihre sterblichen Überreste gleichsam in „Staub“ verwandelte.

Die Kirche selbst ist in ihrem vorderen Drittel einer rein romanischer Bauweise verpflichtet: es gibt drei Schiffe, die mit Tonnengewölben abschließen und in halbkreisförmigen Apsiden auslaufen. Die harmonischen Maße – die glatten Wände – die sparsamen Verzierungen – alles ist dazu angetan, die Freude an der Schlichtheit und Einfachheit der romanischen Baukunst in sehr eindrücklicher Weise zu dokumentieren. 

                                                                                                                                                                                                  Blick in die Apsis der Klosterkirche von Leyre

Die Apsis der trutzigen Kirche ruht auf einer romanischen Krypta, die ihresgleichen sucht. Mit präzisen ineinandergefügten Steinblöcken gestaltet, erheben sich Rundbögen und feingearbeitete Säulenkapitelle - als uraltes Glaubenszeugnis, dem das Bild Gott, als dem großen Beschützer des kleinen Menschenwesens, zugrunde liegt.

 Die Porta Speciosa umschließt den Eingang zur Kirche und wurde von Meister Esteban, der auch das Platerías-Tor von Santiago de Compostella geschaffen hat, (12.Jh.)vollendet. Das Tympanon stützt sich auf zwei Kragsteine, die mit dem Kopf eines Löwen und eines Stieres dekoriert sind. In ihm hat der Erlöser, um geben von der Hl. Jungfrau und Aposteln, den Vorsitz. Über dem Tympanon füllen Fantasiewesen und Elemente der Pflanzenwelt die Archivolte.

Alles sehr fein gearbeitet – zur Freude des Betrachters und der dargestellten Personen.                                                                       

  Details zur Porta Speciosa

Die Burg von Javier ist unser nächstes Ziel. Es ist der Geburtsort des Heiligen Francisco de Javier de Jassú y Azpilcueta(*7. April 1506)

Er gehörte zu den ersten Kameraden von Ignatius von Loyola, dem er auch seine Bekehrung verdankt.

Wohl kein anderer hat die Arbeit der katholischen Missionen so auf Dauer geprägt wie Franz Xaver. Entscheidend war - neben seinem Mut und seiner Organisationsfähigkeit, seiner Ausdauer, sein Optimismus und seine Fähigkeit, sich an das Verständnis der Einheimischen anzupassen; dies wurde beispielgebend für viele Missionare des Jesuitenordens. Er missionierte in Mozambique, und später in Goa,( Indien),wo er die christliche Ortskirche reorganisierte und auf sicheren Grund stellte. Ab 1545 war Franz Xaver dann als Missionar zuerst in Malaka, später auf den Inseln des Malaiischen Archipels tätig, so auf den Inseln Ambon und Ternate. Er gründete Missionsstationen, bildete Einheimische als Missionare aus und führte eine straffe Ordnung und regelmäßige Berichte ein. 1549 fuhr er mit zwei Ordensbrüdern und drei Japanern, die er in Goa kennengelernt und zum Christentum bekehrt hatte, auf die japanischen Inseln. Er wirkte in Kagoshima zwei Jahre, wo eine erste christliche Gemeinde mit über 1000 Getauften entstand. Auch in Hirado,Yamaguchi und zuletzt in Bungo - der Provinz um Oita - wirkte er erfolgreich. Er erkannte nach und nach die Wichtigkeit der Anpassung seiner Botschaft an die Adelskultur in Japan und führte daher lange Streitgespräche mit buddhistischen Lehrern. 1550 ging er im Winter zu Fuß in die Hauptstadt Miyako - das heutigeKyoto – wo er beim Kaiser vorsprechen wollte, was ihm aber verwehrt wurde. 1552 kehrte Franz Xaver nach Goa zurück. Im selben Jahr unternahm er eine Missionsreise nach China, wo er nach kurzer schwerer Krankheit noch auf der Insel Sancian / Shangchuan Dao vor Kanton starb, nachdem ihm die Einreise ins Reich der Mitte verwehrt wurde (3.Dezember 1552).

Es wird berichtet, dass der Francisco völlig allein und einsam, nur von einem einheimischen Mann betreut, in einer elenden Hütte seine letzten Lebenstage verbrachte. Dieser Bericht und das Bewusstsein, wie sehr sich Franz Xaver nach der Heimat gesehnt haben muss, begleitet mich, als ich die Burg Javier vor Augen habe. Später bin ich noch in die höheren Stockwerke hinaufgeklettert, wo sich eine wunderschöne Aussicht eröffnete, die sich sicherlich auch dem Gedächtnis des jungen Francisco eingeprägt hat. Beim ersten Anblick der Burg, hat man den Eindruck: Das ist die Burg schlechthin, worin alle bekannten Märchen - alle Heldengeschichten von Rittern ihren Ausgang genommen haben.

  

 In der Burg selbst ist heute ein kleines Museum eingerichtet, wo sich auch Exponate aus der Zeit von Franz Xaver finden.

In der Burg wurde auch eine kleine Kapelle errichtet, worin ein Totentanz (was sonst in Spanien kaum vorkommt) abgebildet ist und eine wunderschöne Anbetung der Hl. Drei Könige. IN dieser Kapelle feiern wir gemeinsam eine Hl.Messe. Es ist ein kleiner anheimelnder Raum, der gut zu dem einfachen und harten Arbeiter Francisco de Xavier passt.

Die Burg Javier beherbergt aber noch ein besonderes gotisches Kruzifix: einen Corpus des Schmerzensmannes, dessen Antlitz lächelt. Das lächelnde Antlitz Jesu – aus der Transzendenz blickt es auf uns herab und spricht uns zu: „Es ist vollbracht!“ Ich stehe lange vor diesem Jesus und kann mich kaum losreißen...

   

Nach unserem Burgbesuch gibt es Picknick im nahegelegenen Burggarten, das von unseren Damen eingekauft und organisiert wurde. Es ist gemütlich hier und wir finden Zeit auch miteinander zu plaudern.

 

5. Tag:

Von Pamplona geht es weiter nach Zaragoza. Wir durchqueren die Landschaft von Navarra, die sich hügelig und unspektakulär neben uns ausbreitet.

In Zaragoza erwartet uns die Basilika del Pilar  ein röm. kath. Wallfahrtskirche. Sie ist die größte und eine der wichtigsten Barockkirchen Spaniens. Ihr Patrozinium geht auf die Überlieferung zurück, nach der die Jungfrau Maria, die Mutter Jesu, am 2. Januar des Jahres 40 n. Chr. dem Apostel Jakobus dem Älteren auf einer Säule (span. pilar) erschienen sei. Auf diesem Pfeiler befindet sich das Gnadenbild Unseren Lieben Frau auf dem Pfeiler. Maria ist Schutzheilige der „Hispanidad“; das Fest Unserer Lieben Frau auf dem Pfeiler am 12. Oktober ist gleichzeitig der Nationalfeiertag in Spanien.

Schon beim ersten Schritt in die Kathedrale del Pilar bleibt man unwillkürlich stehen, weil der Anblick des Hauptaltares einfach überwältigt. Es ist eine Marmorwand, die den gesamtem Apsisraum einnimmt und von oben bis unten mit Szenen aus dem Neuen und Alten Testament geschmückt ist. Es ist eine Bilderbibel, die ihresgleichen sucht. Ich versuche zu fotografieren, aber es bleibt Stückwerk, das den realen faszinierenden Eindruck nicht gerecht werden kann.

 Die Gnadenstatue selbst steht auf einer Säule und befindet sich in einer Seitenkapelle. Die Marienstatuette ist aus vergoldetem Holz, die mit reichem Schmuck umgeben ist.

Eine der Kuppeln des nördlichen Seitenschiffs wurde von Francisco de Goya mit einem Fresko geschmückt, das Maria als Königin der Märtyrer zum Thema hat (Regina Martyrum). Es war sein erstes Auftragswerk, nach seiner Rückkehr aus Italien.

Neben der  Basilica de Pilar erhebt sich noch ein anderer riesiger Kirchenbau: Die Kathedrale von Zaragoza,die dem Erlöser geweiht ist (El Salvador). Der Turm der Kathedrale ist einem Minarett nachempfunden oder einfach umgestaltet. An den Außenwände entdeckt man Ziegelverziehrungen im maurischen Stil.

Das Innere dieser Kathedrale ist ebenso überwältigend, wie das Innere der Basilica del Pila. Der Hauptaltar ist in reinem Barock gestaltet - die Seitenaltäre in Marmor oder als reichgeschmückte Holzaufbauten errichtet - einfach viel und mit zwei Augen kaum zu erfassen.

                   

                        Inneres der Kathedrale von Zaragoza

Als touristische Zugabe erlebten wir auch eine Teppichaustellung, die so wunderbar und groß war, wie unbeschreiblich.

Von Zaragoza geht es weiter nach Montserrat. Es ist eine sehr lange Fahrt. Erst sehr spät zeigen sich die Zähne des Berges Montserrat, dem der Wallfahrtsort seinen Namen verdankt.

 Die Zufahrt und das Einchecken im Hotel ist völlig durchorganisiert und wir hören das erste Mal das Baskische im Alltag gesprochen und erleben es als sehr sehr fremd…

Die Klosterkirche von Montserrat kann mit den Kathedralen, die wir schon gesehen haben, nicht mithalten.

Immer wieder zerstört (zuletzt von Napoleon) und neu aufgebaut, erweist sich das Ganze als schlichter Bau, der auf die Gnadenstatue ausgerichtet ist.

                                                                                                                                                                 Gnadenstatue

                                                                                                                                                                                         Inneres der Klosterkirche

Hier ist ein Ort des Gebetes und sonst nichts!

Der Bezug zum Leben Ignatius´besteht darin, dass er nach seiner Bekehrung nach Jerusalem aufbrechen wollte und zunächst in Montserrat Station machte. Hier legte er eine Lebensbeichte ab, die der Überlieferung nach, drei Tage dauerte. Im Jahr 1522 verließ er, der als Ritter und Edelmann gekommen war, das Kloster als Bettler und Pilger. Eine Nachtlang wachte er neben der Muttergottesstatue und legte seine Waffen am Altar der Klosterkirche nieder.

Die Umgebung der Wallfahrtskirche ist schnell erkundet und es bleibt uns einige Zeit zum Gebet. Wir versammeln uns im Raum hinter der Gnadenstatue und beten Vesper mit eigenen Gebeten. Da ein seitlicher Kircheneingang offen blieb, konnten wir bleiben, solange wir wollten und auch noch später das Kloster verlassen…Zwischendurch hatten wir auch noch Gelegenheit die Bildersammlung des KLosters zu bewundern, die einen frühen Picasso (Alter Mann) besitzt, einen Caravaggio( Hl. Hieronymus), eine El Graco (Büßende Magdalena) und noch andere wirklich schönen Bilder.

Picasso:Alter Mann Caravaggio: Hl. Hieronymus

El Greco: Büßende Magdalena

 

6. Tag:

Von Montserrat geht es mit dem Bus weiter nach Manresa

In Manresa erfuhr Ignatius seine großen Erweckungserlebnisse, die er in einem Exerzitienbuch (Ignatianische Exerzitien) niederschrieb. In der zwischen den Flüssen Cardener und Llobregat gelegenen Stadt verbrachte er einige Monate in Einsamkeit, in denen er sich äußerster Armut aussetzte und sich immer wieder ins Gebet vertiefte. In einer Höhle am Cardener hatte er eine Erleuchtung, die ihn für sein ganzes Leben prägte.

Doch bevor wir die Höhle in dem heutigen Jesuitenkonvent besuchen, steigen wir den Hügel hinan, zur Basilika Santa Maria de la Seu (lat:sedes). Ein grandioser gotischer Bau, der bis heute die Stadt dominiert.

Blick in die Apsis und die Marienstatue

Nach dem Besuch der Basilika, die auch über eine Krypta verfügt, ohne spektakuläre Einzelheiten, verzehren wir in einem nahgelegenen Park unser Mittagessen. Später machen wir uns auf zum Fluß und dem Kreuz, das in der Bekehrungsgeschichte von Ignatius eine wichtige Rolle spielte und sich heute noch an der gleichen Stelle findet ( allerdings als Kopie) wie ehemals zur Zeit von Ignatius.

Als letzten Punkt unserer Begegenung mit Maresa besuchen wir den Jesuitenkonvent, der über die Höhle von Cardena errichtet wurde. Die Konventkirche ist ein moderne Bau, sehr hell, mit Anklängen an barocke Architekturelemente, d.h. mit Bildern im oberen Drittel des Kirchenraumes - mit Balkonen und einer weitausladender Apsis. Die Bemalungen der architektonischen Nischen sind sehr liebevoll und auch originell gestaltet.

   Inneres der Konventkirche
Schöpfung der Tiere    Adam und Eva im Paradies
Der Tanz um das Goldene Kalb Joseph wird von seinenBrüdern in die Zisterne hinuntergelassen

Die Höhle von Manresa ist heute in eine kleine Kapelle umgestaltet, wo unsere geistlichen Begleiter auch eine Hl. Messe feiern dürfen.

Beim Verlassen des Konventes gibt es einige Erinnerungsstücke zu sehen, die an die Frühzeit des Jesuiten ordens erinnern.

Besonders eindrucksvoll: Ein modernes Portrait des Pilgers Inigo de Loyola

                   

7. Tag:

Der letzte Reisetag ist Barcelona gewidmet. Von hier schiffte sich Inigo nach Italien ein. Wir bekommen ein Stadtführung, die am MontJuic beginnt und uns einen wunderschönene Panoramablick über die Stadt eröffnet. Später wandern wir durch das gotische Viertel der Stadt und treffen auf die Kathedrale, wo uns wegen der Hl. Messe nicht erlaubt ist, Fotos zu machen. Nur den Blick in die Kuppel gelang mir festzuhalten. Das Bild von der Kathedrale im Ganzen und von der Kanzel stammt aus WIKI

Ausblick vom  Mont Juic Gartenanlage am Mont Juic

  Stierkampfarena - umgebaut zu einem Einkaufszentrum Strandszene in Barcelon

                                                                                                                                                                             Straßenszenen im gotischen Viertel

Kathedrale vom Hl. Kreuz.Seit dem Jahr 599 steht die Kathedrale unter dem Patrozinium Heilig Kreuz. Dieses ungewöhnliche Patrozinium ist eines der ältesten in der christlichen Welt. Seit dem Jahr 877 trat zusätzlich das Patrozinium der  Heiligen Eullia hinzu, der Stadtpatronin von Barcelona Gotische Kanzel in der Kathedrale Blick in das Kirchengewölbe

Basilica Sagrada Familia

Im Jahr 1872 wollte Joseph Maria Bocabelle wollte er eine Kirche nach dem Vorbild der Basilika von Loreto bauen. Im März 1882 wurde mit dem Bau der Apsis-Krypta im Neugotischen Stil begonnen. Später, im Jahr 1883, übernahm Antoni Gaudi die Verantwortung für den Bau und änderte den Plan für die Kirche radikal.

In dieser Zeit begannen die Arbeiten an der Geburtsfassade. Als Gaudi 1926 unerwartet starb, waren mit der Fertigstellung des Glockenturms des Heiligen Barnabas nur 20 % der Arbeiten abgeschlossen. Nach seinem Tod wurde das Werk von einem seinem Schüler bis zum Bürgerkrieg im Jahr 1936 weitergeführt. Während der Bürgerunruhen wurden viele Originalpläne, Modellbauten und Werkstätten von katalanischen Anarchisten zerstört. Erst nach dem Bürgerkrieg wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, und es wurde ein neuer Entwurf erstellt, der auf rekonstruierten Versionen der zerstörten Pläne und modernen Anpassungen beru

Die Technologie beschleunigt den Bau im frühen 21. Jh. Im Jahr 2005 wurden die Geburtsfassade und die Krypta von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Im Jahr 2010 wurde das Gotteshaus von Papst Benedikt XVI. eingeweiht, wodurch es offiziell zu einer Basilica minor erklärt und für religiöse Zwecke geöffnet wurde.

 Im Jahr 2015 gab Jordi Faulí i Oller (leitender Architekt) bekannt, dass 70 % der Bauarbeiten abgeschlossen seien. In der letzten Bauphase wurden sechs Kirchtürme errichtet. Seit Juli 2017 wird in der Basilika jeden Sonntag eine internationale Messe gefeiert. Während die Kirche in Betrieb ist, haben mehrere Ereignisse den Baufortschritt gestoppt. ( z.B: Brandstiftung / Pandemie) Trotz dieser Herausforderungen wurde am 29. November 2021 ein sieben Meter hoher, zwölfzackiger, beleuchteter Kristallstern auf der Spitze des Marienturms installiert.

Geplante Fertigstellung: 2026

Die Glorienfassade stellt die ewige Herrlichkeit Christi dar und zeigt Szenen der Himmelfahrt Christi und der ewigen Seligkeit.

Die Passionsfassade dokumentiert die Passion, den Tod und die Auferstehung Christi dar und wird oft als die ikonischste Fassade der Basilika angesehen. Laut Gaudi sollte diese Fassade „hart, kahl und wie aus Knochen gemacht“ sein, und die Fassade wirkt tatsächlich so. Diese Fassade unterscheidet sich in ihrer Form deutlich von der Geburtsfassade und wirkt wie ein Skelett mit Säulen, die an Knochen erinnern, und ausdrucksstarken Skulpturen, die die letzte Lebenswoche Christi nachstellen. 

Auf der Krippenfassade finden sich die Skulpturen der Geburt Jesu, der Hirten und der Heiligen Drei Könige, umgeben von Engeln. Die Türen und Wände sind von der Natur inspiriert und mit Blättern und Blumen sowie Marmortieren wie Schildkröten, Salamandern und Pelikanen und einem riesigen Baum des Lebens, der von weißen Marmortauben umgeben ist, gestaltet. Er stellt die Geburt Christi dar und ist ein Symbol für Geburt, Leben und Licht.

          

                             Seitenansicht mit Krippenfassade

                                                                     Passionsfassade                                                                             Gloriafassade

                                                                                                                                                                          Krippenfassade ( Kindermord - Flucht nach Ägypten)

Musizierende Engel                                     Eigentliche Geburtsszene Marienkrönung

Details aus der Krippenfassade um den Hl. Joseph     Joseph spielt mit dem kleinen Jesus

      Flucht nach Ägypten  Jesus in der Werkstatt seines Vaters Joseph

Durchblicke im Inneren

                

Faszinierende Details zu den Fenstern

Wir verbrachen viel Zeit in dem lichtdurchfluteten Raum der Sagrada Familia. Ich versuchte zwar den überwältigenden Eindruck ein wenig einzufangen, aber das gelingt nur sehr bedingt…

Am Abend dieses Letzten Reisetages feiert die Gruppe noch ein letztes Mal miteinander bei Gebet und fröhlicher Unterhaltung.

8.Tag

Wir fahren gemeinsam zum Flugplatz, aber fünf von uns kommen in dem gebuchten Flug nicht mit. Wir erkunden das Flughafengebäude – fünf Stunden lang – essen – trinken Kaffee, vieles auf Kosten der Fluglinie, die sich generös verhielt.

Es war eine wunderbare und zu Herzen gehende Reise war zu Ende gegangen. Es gab Raum für Stille und Gebet – es gab viele interessante Eindrücke und Gespräche…Danke euch allen, die ihr diese Reise ermöglicht, gestaltet und begleitet habt!

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